Ihr wollt einen Text in Auftrag geben? Dann solltet ihr euch unbedingt mit dem Thema Texterbriefing auseinandersetzen. Denn das Texterbriefing bildet die Grundlage für jeden Textauftrag und ist daher unerlässlich. Hier werden sämtliche Aspekte festgelegt, die für den Text relevant sind. Also die Rahmenkonditionen.
Hier werden unter anderem exakte Anforderungen zu Tonalität und Stil abgefragt. Aber auch Angaben zu Umfang, Fokus des Inhalts und zu potenziellen Mitbewerbern. Je ausführlicher die Informationen im Texterbriefing, desto besser und präziser können Texter arbeiten.
In der Praxis sieht es oftmals so aus, dass sich Auftraggeber denken: Ich brauche einen Text zum Thema XY, also suche ich mir jemanden, der mir genau diesen Text schreibt. An und für sich eine gute Idee, der aber ein wenig Eigenleistung des Auftraggebers folgen sollte: Wenn nur ein paar vage Aussagen zu den Anforderungen kommen, ist das Verfassen eines Textes leider reines Glücksspiel.
Damit Auftraggeber und Texter gemeinsam dafür sorgen können, dass Textaufträge auf eine solide Basis gestellt werden, habe ich euch ein paar Tipps zusammengestellt. Texterbriefing als Teil des Konzepts: die Basis für gute Texte
Ihr wollt einen Text ohne Texterbriefing schreiben (lassen)? Das kann funktionieren: Wenn der Texter erfahren ist und den Auftraggeber und seine Vorstellungen gut genug einschätzen kann. Das muss es aber nicht. Meiner Erfahrung nach sollte jedem Text ein gut durchdachtes Konzept zugrunde liegen. Das macht die Recherche- und Schreibarbeit wesentlich zielgerichteter – in jeder Hinsicht.
Ein umfassendes Texterbriefing ist Teil dieses Konzepts: Ich als Texterin kann Rückfragen stellen, wenn mir etwas unklar ist oder ich bestimmte Aspekte vor dem Schreibprozess abklären möchte, die Eckdaten sind klar definiert und man kann sich auf diese verständigen. So werden Unstimmigkeiten, Missverständnisse und vermeidbare Anpassungsschleifen von vornherein minimiert, zusätzliche Kosten werden ebenso eingespart wie Arbeitszeit. Letztlich also eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Welche Aspekte sollten im Texterbriefing abgefragt werden?
Welche Rubriken abgefragt werden sollen, lässt sich relativ eindeutig benennen. Denn hier zeigt die Praxiserfahrung, was sich insbesondere aus Perspektive der Texter bewährt. Alle Rubriken lassen sich selbstverständlich nach Bedarf ergänzen, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erzielen. Dasselbe gilt für die Antwortmöglichkeiten, die hier lediglich als Beispiele (!) dienen sollen.
Folgende Rubriken solltet ihr in euer Texterbriefing aufnehmen:
1. Welche Textart ist gewünscht?
2. Für welches Medium ist der Text?
3. Wer ist Zielgruppe?
4. Welchen Stil soll der Text haben?
5. Welche Recherchequellen stellt der Kunde zur Verfügung?
6. Welche und wie viele Recherchequellen SOLLEN genutzt werden?
7. Soll der Text Zitate enthalten?
8. Soll der Text SEO-optimiert sein?
9. In welchem Dateiformat soll der Text geliefert werden?
10. Welchen Umfang soll der Text haben? Vorlagen erstellen, Abläufe optimieren
Klare Absprachen sind essenziell für eine reibungslose Abwicklung von Aufträgen. Daher frage ich als Texterin für jeden Auftrag ein Texterbriefing an. Inzwischen ist dieses Vorgehen fester Bestandteil meines Workflows. Tatsächlich lohnt es sich, für die eigenen Zweck eine Vorlage zu erstellen.
Häufig haben Auftraggeber keine entsprechende Vorlage. Insbesondere dann nicht, wenn die Beauftragung von Texten nicht ständiger Bestandteil des Arbeitsalltags ist. In solch einem Fall stelle ich gerne meine eigenen Vorlagen für den jeweiligen Auftrag zur Verfügung. So können wir zügig offene Fragen klären und mit der Umsetzung der Texte beginnen.
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Autorin
Sina-Christin Wilk – freie Journalistin & Texterin mit Fokus auf Storytelling in Osnabrück
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