Als ich im November 2022 den Vertrag bei der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH unterschrieb, war geplant, dass es bei einem recht kurzen Intermezzo bleibt. Neun Monate waren geplant, um einen personellen Engpass im Jahr 2023 zu überbrücken. So war es besprochen, so stand es im Vertrag. Für mich eine willkommene Chance. Denn in der Position als Projektmanagerin für Standortkommunikation erwarteten mich jede Menge spannende Aufgaben sowie interessante Einblicke in Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Enorme Vorteile dieser Schnittstellenfunktion der Wirtschaftsförderung. Meine freiberuflichen Tätigkeiten führte ich zusätzlich in Teilzeit weiter. Von einer großen Umstellung zum bestmöglichen Empowerment Im Frühjahr 2023 kam alles ein wenig anders als erwartet: Die Umstellung auf zwei Teilzeitjobs fiel mir anfangs ein wenig schwer. Nicht, weil ich mich nicht wohlfühlte bei meinem neuen Arbeitgeber. Ganz im Gegenteil: Ab meinem ersten Tag bei der WFO hieß mich das Team willkommen. Bereits nach wenigen Tagen bis Wochen sah ich mich als Teil dieses „Wir“. Vielmehr tat ich mich anfangs damit schwer, zwei Tage nicht in meinem Arbeitszimmer, sondern im Büro zu sitzen. Schließlich kannte ich es seit 2014 nicht anders. Überraschend schnell legte sich dieses anfängliche Unbehagen – dank der wunderbaren Kolleg:innen, unter denen ein beinahe freundschaftliches Verhältnis herrscht. Der Job gefiel mir noch besser als erwartet: Ich konnte selbstständig und flexibel arbeiten sowie mich mit meinen Kompetenzen engagiert einbringen. Das Feedback war grandios, Empowerment und Wertschätzung pur. Meine Freiberuflichkeit kam anfangs etwas zu kurz, was sich aber schließlich einpendelte. Auch hier konnte ich neue Kontakte zu Auftraggeber:innen knüpfen, die sich für mich rundum stimmig anfühlten und mich in meiner Positionierung bestärkten. Als Schlüsselerlebnis erwies sich, völlig unerwartet, ein unverbindliches Kennenlerngespräch im April mit einer Osnabrücker Agentur. Zuvor hatte ich selten das Gefühl, dass wirklich alles passt. Hier war es der Fall: Dieselben Werte, dieselbe Arbeitsweise. Ein Perfect Match und die ideale Ergänzung für den Status Quo. Genau so soll es sein. Das Beste aus zwei Welten Bislang kam das Modell „Teilzeit angestellt / Teilzeit selbstständig“ für mich nicht in Frage. Zu wenig Freiraum, zu wenig selbstbestimmt. Während der vergangenen Jahre habe ich mehrere Jobangebote erhalten, die ich abgelehnt habe. Die angebotenen Stellen haben sich immer nach Kompromiss angefühlt, den ich nicht eingehen wollte.
Nun, da ich diese Zeilen schreibe, habe ich aber das Gefühl, beruflich angekommen zu sein. In meinem Angestelltenverhältnis wie auch in meiner Selbstständigkeit kann ich wachsen. Ich kann mich Themenkomplexen widmen, die mich reizen. Und das ganz ohne Kompromisse. Das Teilzeitmodell bietet mir die Möglichkeit, mich in meiner Freiberuflichkeit noch eigenbestimmter für die Themen zu engagieren, die mir persönlich wichtig sind. Hierfür bin ich sehr dankbar. Als sich abzeichnete, dass die WFO mich gerne länger als die ursprünglich angepeilten neun Monate im Team behalten möchte, sagte ich unmittelbar zu. Aus dem Intermezzo wurde also recht zügig eine Konstante. Ich freue mich, auch zukünftig vom Besten aus beiden Welten – Angestelltenverhältnis bei maximaler Flexibilität und Freiberuflichkeit mit klarer Positionierung – profitieren zu dürfen. Danke an alle, die hierzu beitragen!
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Autorin
Sina-Christin Wilk – freie Journalistin & Texterin mit Fokus auf Storytelling in Osnabrück
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