„Da wird das Huhn in der Pfanne verrückt“ – warum Sprichwörter und Co. nicht immer das Wahre sind

Was haben Sprichwörter, geflügelte Wörter, Redewendungen, Metaphern und Allegorien gemeinsam? Es handelt sich um wunderbare Stilmittel für aussagekräftige Texte – vorausgesetzt, man weiß sie richtig anzuwenden. Denn häufig kommt es vor, dass sich in veröffentlichten Texten vermeintliche Sprichwörter widerfinden, die schlichtweg falsch sind. Das trifft sowohl auf den Kontext zu, in dem sie verwendet werden, als auch auf die Formulierung.

Missverständnisse und Wortverdreher

Vielleicht musstet ihr schmunzeln, als ihr die Überschrift gelesen habt. Korrekt lautet die Redewendung: „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.“ Seinen Ursprung hat die Redewendung in einer Erzählung über Till Eulenspiegel, der einem Missverständnis auflag: Er sollte Hopfen in die Pfanne geben, griff stattdessen zu dem Hund des Bauern, bei dem er zu Gast war, da der arme Vierbeiner Hopf genannt wurde. Ähnliche Missverständnisse kommen auch immer mal wieder bei Personen vor, die Texte schreiben und veröffentlichen. Das geschieht unabhängig davon, um welche Textgattung es sich handelt. Ein Sprichwort kann in einem journalistischen Artikel einen ebenso eindrucksvollen Einstieg liefern, wie beispielsweise bei einem Mailing, einem Startseitentext oder einem Blogbeitrag.

Stilmittel korrekt anwenden

Um Sprichwörter und Co. korrekt anzuwenden, solltet ihr euch absolut sicher sein, dass ihr das Stilmittel eurer Wahl beherrscht. Wisst ihr wirklich, welche Aussage das Sprichwort der Wahl widergibt? Ist euch der gebräuchliche Anwendungsfall bewusst, oder anders gesagt: Wisst ihr, in welchem Zusammenhang das besagte Sprichwort richtig ist? Kennt ihr gegebenenfalls sogar den Ursprung einer Redewendung und den Entstehungskontext? Falls ja, wäre das natürlich das absolute i-Tüpfelchen.

Fehler vermeiden: die digitale Recherche

Ihr wollt eine Redewendung, ein geflügeltes Wort oder beispielsweise eine Metapher in eurem Text verwenden, seid euch aber nicht zu 100 % sicher? Das muss nicht unbedingt das Aus für euer Vorhaben sein. Denn glücklicherweise leben wir in Zeiten, in denen Wissen digital und beinahe in Echtzeit zur Verfügung steht. Googelt es einfach! Das Internet ist hier eine wertvolle Informationsquelle und kann (!) euch dabei helfen, eure Informationen schnell und simpel zu verifizieren. Wie auch bei jeder anderen Internetrecherche gilt hier selbstverständlich: Ein Faktencheck ist unverzichtbar. Achtet auf die Glaubwürdigkeit und Seriosität eurer aufgerufenen Quellen. Leider verbreiten sich auch Fehlinformationen rasant und verfälschen so manchen Informationsgehalt. Also: Immer schön kritisch bleiben! Erst wenn ihr sicher seid, das Sprichwort passend anzuwenden, solltet ihr es nutzen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, darauf zu verzichten und potenzielle Fettnäpfchen zu vermeiden.

Sprichwörter, Redewendungen und Co.: die ideale Wahl für gute Texte

Sprichwörter, geflügelte Wörter, Redewendungen, Metaphern, Allegorien – sie versinnbildlichen, bieten Perspektivwechsel, schaffen Atmosphäre, triggern Emotionen oder dienen der (Er)Klärung eines Sachverhalts. Diese Stilmittel können Texte – abhängig von der Textgattung selbstredend – enorm bereichern. Es lohnt sich also, mit der Materie näher zu beschäftigen.